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Be part of the art

FLOCKE//ART

Illustrator und Künstler aus Berlin, Deutschland

„Flocke, der Name stammt noch aus der Skate- und Snowboardszene aus der Jugendzeit“, erzählt der junge Künstler – und spannt den Bogen von seinen Street-Art-Anfängen bis heute. Mittel und Methoden aus Graffiti und Urban Art gehen in die Entstehung seiner Werke ein. Auf der Straße klebt FLOCKE//ART heute meist Paste-Ups.

 
„Ich mag es klar, sauber und strukturiert am Schreibtisch und dreckig, laut und schnell auf der Straße.“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Denise van Deesen, www.denisevandeesen.com

Interview

Was ist Kunst für dich?

Das Ausüben kreativer Energien. Kunst bedeutet Freude, Entfaltung und Aktionismus. In erster Linie für sich selbst, wenn es aber noch andere anspricht, um so besser.

Erinnerst du dich an deine erste Begegnung mit Kunst?

Neben dem Kunstunterricht waren es wohl die Graffiti-Magazine in der Oberschule. Diese und die Hip-Hop-Kultur im Allgemeinen weckten bei mir das Interesse, selbst zu sprühen. Von da an hatte ich mich nur noch wenig auf den Schulunterricht konzentriert und stattdessen einfach viel in meinen Blöcken gezeichnet.

Du hast mit Graffiti angefangen. Sprayst du heute noch draußen?

Eher selten. Meine Arbeiten auf der Straße sind nun fast ausschließlich geklebt. Man wird vorsichtiger.

Was magst du an Paste-ups?

Das schnelle Arbeiten – der Großteil der Arbeit geschieht im Vorhinein –, das Unperfekte und Kurzlebige: einfach „ranklatschen“, es hält nicht ewig und so kann man gröber arbeiten. Und dass es eine Grauzone des Legalen ist.

Street Art – ist das ein guter Oberbegriff für das, was du machst?

Street Art, Urban Art – diese Begriffe umfassen meine Arbeiten vielleicht ganz treffend. Ich nehme mich als Street Artist nicht übertrieben ernst. Auf den Straßen möchte ich eigentlich nur meinen Namen verbreiten und/oder die Leute amüsieren und kurz aus dem stressigen Alltag reißen. Ab und an findet man jedoch auch eine extrem spannende Location, die mit meinen Arbeiten gut koaliert – ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Motiv und Umgebung ist mir extrem wichtig. Dazu kommen meine Arbeiten auf Leinwand, die das Flair der Straße ebenso widerspiegeln sollen.

Und Flocke – ein Name aus deiner Kindheit?

Der stammt noch aus der Skate- und Snowboard-Szene meiner Jugendzeit. Schon damals wollte ich Shirts entwerfen und hatte dafür eine Schneeflocke als Logo – der Rufname daraus war nur logische Konsequenz.

Deine Bilder auf ARTvergnuegen sind Unikate der Reihe „Collageralschaden“ aus 2017. Welche Idee steht hinter dem Titel? Und was verbindet die Werke?

Ja, tatsächlich hat sich mein Stil seit Anfang des Jahres ziemlich gewandelt – grafischer, abstrakter, monochromer und vielleicht etwas eigenständiger als frühere Arbeiten. In der Reihe „Collageralschaden“ sind einige Kunstdrucke und diverse Unikate entstanden. Sie vereint das Collagen-hafte aus verschiedensten Texturen und natürlich die prägnanten Porträtabbildungen.

Wie sind sie technisch entstanden?

Die Illustrationen entstehen per Hand, werden gemeinsam mit den Texturen am Rechner weiterentwickelt und schließlich als Stencils (Schablonentechnik) auf die „Leinwand“ gesprüht.

Was hat es mit den Augen deiner Figuren auf sich? Sie sind meistens umgeben von mehreren Kreisen, als hätten sie Brillen auf.

Die markante Augenpartie meiner Porträts ist von Beginn an mein Markenzeichen – die Serie „Contaminated Faces“ zählt zu den ersten und wurde immer konsequent weitergeführt. Der maskenähnliche Ausschlag im Gesicht meiner Charaktere symbolisiert die „Infizierung“ mit FLOCKE//ART. Wiedererkennung und Konsequenz sind wichtige Elemente der Street Art.

Was sind die Dinge, die dich am meisten zu deiner Kunst inspirieren?

Modemagazine, Musik, der Alltag, Werbung, Internet – Momente, in denen ich den Kopf freikriege, um über neue Projekte nachzudenken.

Wo arbeitest du an den Bildern und wie hast du dich dort eingerichtet?

Ich habe eine kleine Arbeitsecke in meiner Wohnung, Schreibtisch und abgetrennter Bereich zum Sprühen oder Malen. Ich bin noch auf der Suche nach einem Studio oder zusätzlichem Arbeitsraum.

Welche Werkzeuge und Materialien verwendest du hauptsächlich?

Ich mag es klar, sauber und strukturiert am Schreibtisch und dreckig, laut und schnell auf der Straße. Meine Illustrationen halte ich simpel und reduziert mit schwarzem Fineliner. Dann arbeite ich am Rechner und dann werden Schablonen angefertigt, um sie vorwiegend auf Holzplatten zu sprühen. Meine Werkzeuge sind Fineliner, Rechner, Papier, Dose oder Acrylfarben, Holz oder andere Objekte, wie Skateboards, Türen, Verkehrsbaken etc.

Du hast sogar eine eigene Modelinie. Wie kam es dazu?

Schon früh wurde ich von dem Wunsch beflügelt, ein Label aufzubauen. Meine ewige Begeisterung für die Textilbranche, speziell für den Urban/Streetwear-Bereich, war Grund dafür, künstlerisch neue Horizonte zu erobern. FLOCKE//ART//CLOTHING ist ein kleines ausgewähltes Sortiment an Shirts und Sweatern mit meinen Grafiken, welches stetig wächst, sich derzeit aber auf limitierte Editionen beschränkt.

Gibt es etwas, das du durch Kunst in den Menschen bewegen willst?

Ich freue mich einfach, wenn es den Menschen gefällt. Ich habe keine tiefsinnige Aussage oder tiefen Hintergrund in meinen Arbeiten, nehme mich und meine Arbeiten auch nicht mega-wichtig, und so freut es mich einfach, wenn das, was mir Freude macht – kreatives Arbeiten – auch bei den Menschen auf Sympathie stößt und der eine oder andere etwas von mir in seine privaten Räumlichkeiten hängt, und sei es nur eine kleine Postkarte, oder auch nur online mein Arbeiten verfolgt. Es freut mich, wenn ich andere für meine Sachen begeistern kann.

Wie reagieren die Leute auf deine Bilder?

Früher fanden sie die abgebildeten Motive eher lustig, da lag der Fokus auch auf der Message, dem Witz, heute hat es eher künstlerisch ästhetischen Anspruch, da finden sie es eher interessant. Meine Arbeit wird jetzt mehr als Kunst oder Illustration wahrgenommen denn als „witzige“ Street Art, die vielleicht leider immer noch ein wenig belächelt wird. Beides ist aber okay für mich – ich habe ja auch eine entsprechende Entwicklung durchgemacht.

Hast du ein Lieblingswerk, auf das du besonders stolz bist?

Ich bin auf jedes fertige Werk stolz, ausgenommen solche, die irgendwie schiefgingen oder totgemalt wurden. Zu jeder Arbeit, die ich öffentlich zeige, steh ich voll und ganz.

Aber Lieblingsarbeiten gibt es auch. Auf der Straße: Ein Sprungturm in einem stillgelegten Freibad. Als Bild: Einen Charakter, der eine Woche nach Fertigstellung verkauft war. Das ging mir dann leider fast ein wenig schnell, da es für mich wirklich sehr gut gelungen ist. Mir fehlt da das Abschiedsritual, sodass ich dem noch ziemlich nachtrauere, wobei es natürlich auch sehr schön ist, wenn meine Arbeiten schnell an Liebhaber weitergegeben werden können.

Du zeigst dein Gesicht nicht. Warum möchtest du anonym bleiben?

Ein Relikt aus der Sprayerzeit – man legt weniger Wert auf die einzelne Person als eher auf die Werke desjenigen. Anonymität ist essenziell beim Sprühen. Natürlich wäre auch die Vorstellung frei nach Banksy schön, wenn ein kleiner Mythos um Flocke entstehen würde, bei dem sich jeder fragt, wer dahintersteckt.

Was machst du, wenn du keine Kunst machst?

Ich bin nur ein kleiner Design-Student, aber zumindest im Kopf mache ich immer Kunst.

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