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Be part of the art

Doris Rudolph

Künstlerin aus Wertheim, Deutschland

„Ich liebe die Kombination aus Realismus und Abstraktion“, sagt Doris Rudolph, „und ich habe ein besonderes Faible für Gesichter.“ Vor ihrem geistigen Auge entstehen die Kombinationen aus abstrakten Formen und Gesichtern, auf der Leinwand manifestieren sie sich zu spannungsvollen Werken.

 
„Meine Kunst vermittelt einen lebensfrohen und positiven Eindruck“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Miu Reck, www.miureck.com

Interview

Wo bist du der Kunst zuerst begegnet?

Ich bin im Prinzip mit der Kunst aufgewachsen. Mein Opa war selbst Künstler, hatte viele Ölgemälde gemacht, die ich als Kind unerreichbar schön fand. Ich begann aber auch selbst früh zu malen und zu zeichnen, zunächst Bleistiftstudien an Mensch und Tier, später auch mit Pinsel und Farbe. Als ich mit 16 eine Querschnittslähmung bekam, habe ich die Zeit wieder viel mit Zeichnen genutzt. Ärzte und Schwestern meinten, ich sei depressiv, aber ich war einfach nur beschäftigt mit Zeichnen.

Wann wusstest du, dass du Künstlerin bist?

Ich habe mich selber lange nie als Künstlerin gesehen, auch wenn ich viel positive Resonanz von außen bekam. Vor und während des Studiums habe ich oft Auftragsarbeiten für gastronomische Bereiche gemacht, dabei viel Erfahrung gesammelt und Selbstvertrauen gefasst. Als ich dabei war, meinen eigenen Stil zu finden, erst dann habe ich mich als Künstlerin betrachtet.

Was macht deine Kunst besonders?

Meine Kunst vermittelt einen lebensfrohen und positiven Eindruck, sowohl von den Farben her als auch von der Mimik der Menschen, die ich darstellen möchte. Die Bilder stellen eine Brücke zwischen Realismus und Abstraktion dar. Die Farbkomposition soll Gefühle wecken, die realistischen Figuren oder Gesichter –Gesichter sind eine Leidenschaft von mir – bilden ein Verbindungsglied, das den Betrachter in das Bildgeschehen einführen soll.

Wie hat sich dein Stil entwickelt?

Anfangs habe ich mich komplett an der Realität orientiert. Dadurch wurde ich handwerklich immer besser, konnte mir aber nicht vorstellen, wie Bilder auszusehen hätten, die ich auf einer Ausstellung präsentieren würde. Ich musste sehr viel ausprobieren, bis ich eine Richtung fand, die mir gefiel und mit der ich zufrieden sein konnte.

Hast du Vorbilder?

Bei meiner persönlichen Findung habe ich mich gerne an der Gruppe „Blaue Reiter“, besonders Franz Marc, orientiert, aber auch an Paul Gauguin oder zeitgenössischen Malern mit ähnlichem Genre. Mir gefiel die figürliche Darstellung in Kombination mit kräftigen Farben.

Bitte erzähle uns über deine Reihe der Kontinente. Wie ist die Idee entstanden – und wie hast du sie dann umgesetzt?

Die Reihe der Kontinente war ein Zufall. Ich hatte mit einer Person begonnen und mir kam plötzlich die Idee, daraus eine Reihe zu machen. Nachdem die erste Figur ein eher nordischer Typ war, habe ich sie „Europe“ genannt. Dazu mussten dann die anderen Kontinente kommen, die ich dann natürlich im Vorfeld planen musste. Ich habe mir für jeden Kontinent überlegt, wie man die Einwohner typisch darstellen kann, z.B. beinhaltet „Asie“ indische und mongolische Einschläge und Gesichter, die Farben sehe ich für diesen Kontinent kräftig und warm. „Afrique“ zeigt eine dunkelhäutige Schönheit in eher erdigen Farben. „Australie“ fällt ein bisschen aus dem Rahmen. Ich habe hierbei nicht mehr an den Kontinent selber gedacht, sondern nur die Menschen in einer eher grafischen Umgebung dargestellt.

Wenn du malst, welche Umgebung schaffst du dir?

Eine besondere Umgebung brauche ich eigentlich nicht. Ich kann überall malen. Ich habe gerne Musik um mich, die mir gefällt und mich beflügelt.

An welchem Ort malst du eigentlich?

Meistens male ich in meiner gewohnten Umgebung, meiner „Malecke“. Ein richtiges Atelier habe ich nicht, aber ich denke, man kann überall malen. Ich mache ja auch viele Auftragsarbeiten, teilweise Wandmalereien, die ich vor Ort realisieren muss.

Wie lange malst du an einem Werk?

Es ist sehr unterschiedlich, wie lange es dauert, bis ein Werk fertig ist. Manchmal sind es fünf Stunden, manchmal mehrere Tage. Als ich noch auf der Suche nach meinem Stil war, musste ich oft mehrfach überarbeiten, bis mir das Resultat gefallen hat. Heute ist es eher so, dass ich mir vor meinem geistigen Auge das Bild vorführe und es dann umsetze.

Alle deine Bilder auf ARTvergnuegen zeigen Menschen in Verbindung mit abstrakten Formen. Wer sind diese Menschen? Und wie entsteht das Miteinander aus Figur und Formen?

Ich liebe die Kombination aus Realismus und Abstraktion. Da ich zusätzlich ein besonderes Faible für Gesichter habe, bietet es sich an, diese mit den abstrakten Komponenten zusammenzusetzen. Ich suche mir Gesichter aus, die zu den Ideen, die ich im Kopf habe, passen. Diese finde ich in Zeitschriften, Katalogen und Ähnlichem. Sie werden teilweise in einer mir eigenen Art abstrahiert, zerschnitten etc., um eine gewisse Spannung zu erzeugen.

Wie ist es für dich, mit deiner Kunst in die Öffentlichkeit zu gehen?

Ich mag es sehr, meine Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Reaktion der Menschen auf meine Werke und der Austausch darüber gefällt mir. Bei Vernissagen war es immer ein besonderes Vergnügen zu hören, was die Besucher denken und sagen.

Wie reagieren andere auf deine Kunst?

Meine Kunst kommt gut an. Die Menschen mögen die positive Ausstrahlung. Und sie können etwas damit anfangen, da ich nicht komplett abstrakt arbeite. Bei einem Aussteller hatte ich nachträglich an einem Kunstwettbewerb teilgenommen, für den verschiedene Preise ausgelobt wurden. Das Besucherpublikum hat mein Bild als Siegerwerk prämiert, das hat mir sehr gefallen.

Welches war das bisher schönste Erlebnis mit deiner Kunst?

Solche Erlebnisse wie gerade geschildert sind natürlich schön. Aber es gibt noch viele andere, z.B. wenn die Auftraggeber von Auftragsarbeiten total begeistert sind. Dazu kommen natürlich auch die Malkurse, die ich gebe, für Kinder und auch Erwachsene. Es sind dabei schon wunderschöne Werke entstanden, mit denen wir sogar eine Vernissage auf dem Dorffest veranstaltet hatten. Ich freue mich auch immer, mein selbst erworbenes Wissen weiterzugeben.

Welches ist der ideale Ort für deine Bilder?

Na, was jeder Künstler möchte, nämlich dass sie bestmöglich zur Geltung kommen. Ich hatte sie auch gerne hier. Als ich die Bilder für ARTvergnuegen weggeschickt hatte, sagten meine Söhne, es sei jetzt so leer hier. Aber generell möchte ich einfach, dass sie da sind, wo Menschen sie sehen und genießen. Ich möchte auch, dass sie einen Raum komplett machen und dass sie, genauso wie Musik, das Leben bereichern.

Wie geht deine künstlerische Reise weiter?

Mein großer Wunsch war es seit meiner Jugend nur, zu malen und auch davon leben zu können. Da das im Vorfeld schwierig erschien, bin ich den Kompromiss eingegangen und habe Innenarchitektur studiert. Seit dem Konkurs meines Arbeitgebers bin ich freiberuflich tätig, im künstlerischen und innenarchitektonischen Bereich. Mein Traum wäre es, dem künstlerischen Bereich viel mehr Raum zu geben. Wie ich mich in der Gestaltung meiner Bilder weiterentwickle, kann ich momentan noch nicht sagen, das wird sich wie vieles im Leben ergeben.

Was tust du, wenn du keine Kunst machst?

Ich bin freiberuflich als Innenarchitektin tätig und muss mich auch um meine Kinder und meinen Hund kümmern. Die Kinder sind zwar teilweise schon erwachsen, aber meine Tochter, die Jüngste, braucht mich noch. Hunde liebe ich sehr, das ist auch eine Leidenschaft von mir. Ich bin generell ein Tierfreund, mag es aber auch, Menschenrechte zu vertreten. Das geht für mich Hand in Hand und bedeutet für mich generell den Respekt vor dem Leben an sich.

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